Der Schüppling ist ein „Waldschönling“, zumindest der
Goldfell-Schüppling. Das kann er auch sein, denn er hat
wenige Fressfeinde. Im Gegensatz zu edlen Speisepilzen
wie Marone, Birkenpilz und Steinpilz, die wir suchen
müssen, präsentiert sich der Schüppling oftmals weithin
sichtbar. Das kann er wie gesagt auch! Denn für uns
Menschen ist er zwar nicht giftig, aber Ungenießbar. Und
auch Schnecken sowie andere Waldbewohner scheinen ihn
nicht sonderlich zu mögen. Der Goldfell-Schüppling
ist von sattgelber Farbe, sein Hut wird zwischen 5 und
10 cm breit und ist besetzt mit goldbraunen
Schuppen. Vorzugsweise wächst er an den Stämmen von
Laubbäumen. Und da dieser Pilz fast immer in größeren
Gruppen auftritt, fällt er schon von Weitem ins Auge.
Es gibt im Harz von dieser Gattung etwa sieben, von den
ca. 35 in Europa vorkommenden Arten: Sparriger
Schüppling, Feuer-Schüppling, Goldfell-Schüppling,
Beringter Flämmling, Kohlenschüppling, Safranroter
Schüppling und Tonweißer Schüppling.
Die vorkommenden Schüpplingsarten, die zur Familie der
Träuschlingsartigen gehören, wachsen in fast jedem
heimischen Lebensraum, wenn er feucht genug ist.
Und sie sind Holzbewohner, die im befallenen
Holz die Weißfäule hervorrufen und als Fäulnisfresser
von dem befallenen Holz leben:
- Sparriger Schüppling – bevorzugt Laub- seltener
Nadelbäume, besonders gern an Apfelbäumen; zitronen-
oder
strohgelb; Hut 4-10 cm breit
- Feuer-Schüppling – bevorzugt Stümpfe von Nadelbäumen;
orange- bis Schwefelgelb; Hut 2-7 cm breit
- Beringter Flämmling – bevorzugt an den Wurzeln von
Laubbäumen, besonders von Eichen;
goldgelb; Hut 10-20 cm breit
- Kohlenschüppling – liebt Feuer- und Brandstellen in
Wäldern; braungelb bis rostfarben; Hut 1 -6 cm breit
- Safranroter Schüppling – bevorzugt auf den Stümpfen
von Nadelbäumen;
blutrot bis Safrangelb; Hut 3-6 cm
breit
- Tonweißer Schüppling – bevorzugt Bruchholz sowie tote
Äste , besonders gern unter Buchen;
weißlich lehmfarben; Hut 5-8 cm breit

Allen heimischen Schüpplingen ist eins gemein: sie
gehören der Ordnung der Blätterpilze an; sie haben eine
charakteristisch schuppige Hutoberfläche, die ihnen den
deutschen Namen eingebracht hat; auch ihr Stiel ist
häufig mit Schuppen bedeckt und sie wachsen in Büscheln.
Über die Inhaltsstoffe der
Pilzarten liegen keine gesicherten wissenschaftlichen
Erkenntnisse vor.
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Copyright Text, Fotos: Bernd Sternal 2009
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