Kopf - Flora und Fauna - Harzurlaub
 


Der Oktober


Der Herbst hat den Harz vollständig eingenommen. Die Wälder sind bunt, die Blätter fallen und bedecken in dicken Teppichen die Waldwege. Von Tälern und Senken steigt Nebel auf,  die ersten Nachtfröste bedecken am Morgen Wiesen und Wälder. In den Hochlagen fällt bereits oft der erste Schnee. Der Vogelzug hat seinen Höhepunkt erreicht, überall ziehen Schwärme von Stelzen, Lerchen, Finken und Schwalben in Richtung Süden. Große Gruppen von Wildgänsen verschiedener Arten, die im August in Sibirien gestartet sind, fallen regelrecht  ein und legen gern einen Zwischenstopp im nördlichen oder östlichen Harzvorland ein. Besonders beeindruckend sind auch die V-Formationen in den Familienverbänden der Kraniche, deren Flug von lautem Rufen begleitet wird, die der Verständigung dienen.  In der Führungsposition wechseln sich die Kraniche ab.

Es ist der Monat der Hirschbrunft. Mit etwas Glück können wir in der Dämmerung oder nachts von Waldwegen und –straßen das schaurig-schöne Röhren hören. Da es zeitig dunkel wird, werden zahlreiche nachtaktive Tiere, wie Igel, Waschbär, Marder und auch die Fledermäuse sehr zeitig aktiv, denn es gibt noch viele Leckerbissen zu finden. Viele Tiere die Winterruhe halten, sind an den sonnigen Tagen noch aktiv, aber auch auf der Suche nach brauchbaren Winterquartieren. So sehen wir oft letztmalig vor dem nächsten Frühjahr Feuersalamander, Molche, Kröten und Frösche aber auch Blindschleichen und eventuell Kreuzotter und Ringelnatter.

Bei den heimischen Marderarten ist häufig Paarungszeit. Durch die in dieser Tierfamilie übliche Keimruhe, findet die Geburt der Jungtiere dann erst im kommenden Frühjahr statt. Einer von so vielen genialen Kniffen von Mutter Natur, um der Nachkommenschaft  einen bestmöglichen Start zu ermöglichen.




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Copyright Text Bernd Sternal 2009 mit Unterstützung durch Prof. Dr. Reinald Skiba