Kopf - Flora und Fauna - Harzurlaub
 


Der Juni


In diesem Monat vollzieht sich der Übergang vom astronomischen Frühjahr zum Sommer, die Nächte sind kurz und die Tage lang.
Und unsere Vögel singen fast ununterbrochen, in keinem anderen Monat sind sie so aktiv wie im Juni. Während bei einigen Vögeln wie Amsel, Drossel, Gebirgsstelze und Meisen schon die zweite Brut ab Ende des Monats das Nest verlässt, zieht die Grasmücke erst ihre erste Brut auf.
Aus den in aufwendiger, in tagelanger Arbeit, in die Baumstämme gemeißelten Höhlen der Spechte, erklingen lautstark die schrillen Rufe der um Nahrung bettelnden Jungvögel.
In den zahlreichen Teichen im unteren Harz sowie am Harzrand, erklingen die über weite Strecken vernehmbaren, schrillen Rufe der Wasserfrösche und an den lauen Sommerabenden sind die Glockenrufe der Geburtshelferkröte nicht zu überhören.
In allen Gewässern, auch in den kleinsten, wimmelt es von schwarzen Kaulquappen-Schwärmen.
Auch ist inzwischen in den wärmeren Teichen die Brut der Karpfen- und Weißfische geschlüpft. Die Jungtiere von unseren heimischen Räubern, wie Luchs, Dachs, Fuchs, Wildkatze, Waschbär und Co unternehmen erste größere Ausflüge.
In diesem Monat bekommt auch das Rotwild seine Kälber. Schon wenige Stunden nach ihrer Geburt können die Jungtiere ihrer Mutter folgen.
Die Rothirsche stehen in der Bast, sie sehen eigenartig mit ihren Kolbengeweihen aus.
Die Jungtiere der Wildschweine sind inzwischen alle geboren. In zum Teil großen Mutterfamilien ziehen sie durch ihr Revier. Der Juni kann im Harz auch als Monat der Schmetterlinge angesehen werden.
Im Wald und auf den Wiesen, überall blüht es und die Nahrungsgrundlage Nektar steht reichlich zur Verfügung. Und auch Blätter und Stängel zur Eiablage gibt es reichlich.
Ein Picknick auf einer Bergwiese im Spätfrühling ist wie eine Afrika-Safari, nur die Protagonisten sind viel kleiner.

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Copyright Text Bernd Sternal 2009 mit Unterstützung durch Prof. Dr. Reinald Skiba