Oftmals liegt im Oberharz eine
geschlossene Schneedecke und auch im Unterharz sowie in
den Harzrandgebieten hat der Winter Einzug gehalten. An
den Vogelhäuschen herrscht jetzt Hochbetrieb. Dort
treffen wir alle heimischen Vogelarten an und auch jene
die aus nordischen Gebieten zu uns gekommen sind, um den
Winter bei uns verbringen. Die Wasservögel, wie die
Enten, verlassen die zugefrorenen Teiche und Talsperren
des Harzes um im Flachland nach offenen Gewässern
zu suchen.
Auch das Wild ist nun auf die Hilfe
des Menschen angewiesen. Die Futterplätze sind ständig
gut besucht und müssen regelmäßig mit neuem Futter
versorgt werden. Einträchtigkeit herrscht jetzt an der
Futterkrippe, auch wenn man sich sonst aus dem Wege
geht. Da geht es den Räubern im Harz nicht so gut Sie
versorgt keiner mit Nahrung. Die Hauptbeute von Fuchs,
Wildkatze, Luchs, Dachs, Marder und Co., die kleinen
Nagetiere, halten Winterruhe. Tierkinder gibt es auch
keine mehr, diese sind übers Jahr alle herangewachsen.
Der Dezember ist eine harte Zeit für alle
Raubtiere, was auch die Greifvögel einschließt.
Im frischen Schnee können wir jetzt
die Spuren aller Tiere des Harzes sehen, die im Winter
aktiv auf Nahrungssuche sind. Ein spannendes
Unterfangen, können wir doch Kenntnis von Waldbewohnern
nehmen, die wir sonst nie zu Gesicht bekommen.
In dieser kalten Jahreszeit
lohnt der Besuch eines Harzer Fließgewässers. Hier
trifft man einen Vogel, der auch in dieser unwirtlichen
Zeit noch gute Laune zu haben scheint und sein
schwatzendes Liedchen singt. Es ist die Wasseramsel,
deren Spiel im Winterwald zu beobachten, ein besonderes
Erlebnis ist. Und mit etwas Glück ist am gleichen Ort
auch noch der Eisvogel auf der Jagd und taucht im
Sturzflug in das eiskalte Wasser. Bei Jagderfolg
können wir diesen Stoßtaucher dann beobachten, wie er
sich mit seiner Beute wieder aus dem Wasser erhebt und
zu seinem angestammten Ast zurückfliegt um die Beute
fressfertig zu machen.