Kopf - Flora und Fauna - Harzurlaub
 


Der Dezember


Oftmals liegt im Oberharz eine geschlossene Schneedecke und auch im Unterharz sowie in den Harzrandgebieten hat der Winter Einzug gehalten. An den Vogelhäuschen herrscht jetzt Hochbetrieb. Dort treffen wir alle heimischen Vogelarten an und auch jene die aus nordischen Gebieten zu uns gekommen sind, um den Winter bei uns verbringen. Die Wasservögel, wie die Enten, verlassen die zugefrorenen Teiche und Talsperren  des Harzes um im Flachland nach offenen  Gewässern zu suchen. 

Auch das Wild ist nun auf die Hilfe des Menschen angewiesen. Die Futterplätze sind ständig gut besucht und müssen regelmäßig  mit neuem Futter versorgt werden. Einträchtigkeit herrscht jetzt an der Futterkrippe, auch wenn man sich sonst aus dem Wege geht. Da geht es den Räubern im Harz nicht so gut Sie versorgt keiner mit Nahrung. Die Hauptbeute von Fuchs, Wildkatze, Luchs, Dachs, Marder und Co., die kleinen Nagetiere, halten Winterruhe. Tierkinder gibt es auch keine mehr, diese sind übers Jahr alle herangewachsen. Der Dezember ist eine  harte Zeit  für alle Raubtiere, was auch die Greifvögel einschließt.

Im frischen Schnee können wir jetzt die Spuren aller Tiere des Harzes sehen, die im Winter  aktiv auf Nahrungssuche sind. Ein spannendes Unterfangen, können wir doch Kenntnis von Waldbewohnern nehmen, die wir sonst nie zu Gesicht bekommen. 

In dieser kalten  Jahreszeit lohnt der Besuch eines Harzer Fließgewässers. Hier trifft man einen Vogel, der auch in dieser unwirtlichen Zeit noch gute Laune zu haben scheint und sein schwatzendes Liedchen singt. Es ist die Wasseramsel, deren Spiel im Winterwald zu beobachten, ein besonderes Erlebnis ist. Und mit etwas Glück ist am gleichen Ort auch noch der Eisvogel  auf der Jagd und taucht im Sturzflug in das eiskalte Wasser.  Bei Jagderfolg  können wir diesen Stoßtaucher dann beobachten, wie er sich mit seiner Beute wieder aus dem Wasser erhebt und zu seinem angestammten Ast zurückfliegt um die Beute fressfertig zu machen.




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Copyright Text Bernd Sternal 2009 mit Unterstützung durch Prof. Dr. Reinald Skiba