Es ist Frühling! Im Oberharz zwar noch nicht jeden Tag,
aber immer öfter.
Jeden Tag machen Vogelschwärme, die den Winter im Süden
verbracht haben, im Harz Rast, um dann weiter zu ziehen.
Aber auch die Vogelarten, die in der Harzregion
ihre Heimat haben, wie Singdrossel, Hausrotschwanz,
Weißstorch, Kuckuck, Gartengrasmücke, Kranich, Zilpzalp,
Baumpieper, Trauerschnäpper und Rauchschwalbe kommen
zurück.
Die Zugvögel, die bei uns Wintergäste waren, wie
Bergfinken, Rot- und Wacholderdrossel, wandern zurück in
ihre nordische Heimat. In den Wäldern hört man
unaufhörliches Klopfen.
Es sind die unterschiedlichsten Spechte, die bei ihrer
Nahrungssuche auf morsche Stämme und Äste einhacken und
je nach Art ihr spezifisches Trommeln erklingen
lassen.
Vielen kleinen Säugetieren hat der lange Winter
zugesetzt. Sie sind hungrig und da ist es nicht
verwunderlich, dass auch nachtaktive Tiere, wie Igel und
Mäuse am Tage nach Nahrung suchen.
Auch die winterschlafenden Fledermäuse verlassen ihre
Winterquartiere wieder und jagen im Tiefflug nach den
ersten Insekten. Frösche, Kröten und auch Molche
haben ihre Winterverstecke verlassen und den mühsamen
Weg zum nächsten Gewässer auf sich genommen, wo sie
ihren Laich ablegen und somit für ihre Nachkommenschaft
sorgen. Wald- und Zauneidechsen, Blindschleichen,
Ringelnattern und Kreuzottern sonnen sich auf
aufgeheizten Steinen und die Karpfen suchen die
Flachgebiete der Teiche und Seen auf um zu laichen. Die
Weibchen der einheimischen Marderarten ziehen sich in
ihre Nester zurück und bringen ihre Jungen zur Welt. Und
eine unendliche Vielfalt an Insekten bevölkert, wie in
jedem Frühjahr, die Natur und leistet ihren bedeutenden
Beitrag zum biologischen Gleichgewicht.
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Copyright Text Bernd Sternal 2009 mit Unterstützung durch Prof. Dr.
Reinald Skiba |