„Der Nebel steigt, es fällt das Laub“, so beginnt
Theodor Storms Oktoberlied. Gut hat der Dichter die
Monate des Jahres beobachtet! Hat der September oftmals
noch spätsommerlichen Charakter, so markiert der Oktober
den Übergang zur winterlichen Jahreszeit, wobei er
durchaus noch spätsommerliche Züge haben kann, die man
in Amerika „Indian Summer“ nennt.
Unsere einheimischen Laubbäume sind mittlerweile alle
buntgefärbt und verlieren bis Monatsende alle ihre
Blätter. Ein Spaziergang in diesen Wäldern, die den
Anschein erwecken in Flammen zu stehen, ist bei
Sonnenschein ein beeindruckendes Erlebnis. Auch die
meisten anderen Pflanzen haben Ihr Blattwachstum nun
vollständig eingestellt. An den blattlosen Hundsrosen
leuchten die purpurroten Hagebutten, Kastanien, Buchen
und Eichen werfen ihre Früchte ab. Aber es gibt,
natürlich immer abhängig vom jeweiligen Wetter, noch
einige Pflanzen, die ihre Blütenstände auch in diesem
Monat noch entfalten. Dazu zählen das Habichtskraut, das
Greiskraut, der Knöterich, die Taub- und die
Brennnessel, der Spitzwegerich, das Schöllkraut und
nicht zuletzt das allseits bekannte Gänseblümchen.
Auch einige Pilzarten, insbesondere der Hallimasch und
der Schirmpilz, haben jetzt Hoch-Zeit und treiben
verstärkt ihre Fruchtkörper.
Der
Oktober ist der Monat der Ernte und der Bevorratung,
nicht nur für die Menschen, insbesondere auch für die
Tiere. Und für die Pflanzen ist es die letzte
Möglichkeit ausreichend Nährstoffe in den überdauernden
Pflanzenteilen einzulagern, denn der Winter könnte lang
und hart werden.
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Copyright Text und Fotos: Bernd Sternal 2010
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