Seht das bunte Blütenmeer in den
Maientagen, Bienen schwirren hin und her, wollen Honig
tragen. So könnte man den Monat Mai charakterisieren,
der wohl in unseren Breiten der blütenreichste Monat des
Jahres ist. Überall frisches Grün, überall Blüten! Wo
nehmen die Pflanzen nur diese Kraft her, denn bei vielen
Pflanzen treiben Blattgrün und Blütenstände
gleichzeitig. Der Mai ist vor allem der Blühmonat für
Bäume, Gehölze und Sträucher wie: Himbeere, Weißdorn,
Vogelbeere, Eiche, Buche und Holunder, um nur einige zu
benennen. In den Feuchtgebieten beginnt die
Wasserlinse zu blühen, der Sauerampfer, die gelbe
Blütenpracht der Sumpfdotterblume und der Schwertlilie
und die zarten Blütenstände des Labkrauts erfreuen das
Auge. Auf den Bergwiesen und an den Waldrändern blühten
der Ehrenpreis, das Habichtskraut, das Fingerkraut, der
Spitzwegerich, der Hahnenfuß, die Lichtnelke und der
Weißklee. Der Schneeball treibt seine Blütenstände und
durch die Hecken windet sich die Wicke mit ihren blauen
Blüten. Und überall und mittendrin tummeln sich
Heerscharen von Insekten. Sie sind für viele Pflanzen
der Garant, dass aus den reichen Blütenmeeren später
reiche Fruchtstände entstehen. Ob das aber gelingt,
hängt wesentlich auch vom Wetter im Wonnemonat Mai ab,
den ein kräftiger Nachtfrost, der im Harz immer möglich
ist, kann vieles verderben.
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Copyright Text Bernd Sternal 2010
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