Kopf - Flora und Fauna - Harzurlaub
 


Der Januar


Der Winter hat das Harzgebirge und sein Umland im festen Griff.  In diesem Monat ist üblicherweise Dauerfrost. Da hat die Pflanzenwelt ihre Lebensfunktionen auf ein Minimum beschränkt. Welche Aktivitäten die Flora in dieser Zeit entwickelt, hängt aber im Wesentlichen von den Witterungsbedingungen ab. Bei reichlich Schnee sind die Überlebenschancen aller Pflanzen am größten, da ihre lebenswichtigen, unterirdischen Teile bestens vor dem Frost geschützt sind. Bei langem Dauerfrost ohne Schneedecke dagegen „verdursten“ viele Pflanzen.  Sie haben dann einfach nicht die Möglichkeit die zum Überleben notwendige Menge an Wasser aufzunehmen.

            Winterling   Winterling

Bei klarem Himmel und intensiver Sonneneinstrahlung beginnt das Zellwachstum und die Zellteilung. Das kann einzeln stehenden Waldbäumen, aber besonders den im Umland wachsenden Obstbäumen gefährlich werden. Die von der Sonne bestrahlte Seite wird stark erwärmt und dehnt sich aus, die andere Seite bleibt im Schatten. Es kommt zu starken Spannungen, die zum Platzen der Stämme führen können, was dann oftmals zum Absterben des Baumes führt.

Nur wenige Pflanzen sind mir für die Harzregion bekannt, die im Januar für uns sichtbare Aktivitäten entfalten. Zu diesen Pflanzen gehört die Schneeheide, wissenschaftlich Erica camea genannt, die je nach Unterart ihre traubigen weißen oder rosa gefärbten Blütenstände durch den Schnee schiebt.

Efeu von Schnee und Eis bedeckt    Hagebutten von Schnee und Eis bedeckt

Wenn die Sonne im Januar kräftig scheint, brechen gegen Ende des Monats auch schon die gelben Blüten des Winterlings, der zu den Hahnenfußgewächsen gehört, durch den Schnee oder Frostboden. Mit etwas Glück findet man auch einen Vertreter der Gattung Nieswurz blühend vor, zu der z.B. auch die Christ- und Schneerosen gehören. Oder aber auch einen Vertreter der Gattung Primel.  Das war es dann aber auch schon mit der Januar-Blütenpracht im Harz. Was bleibt, ist die Vorfreude auf den Frühling!







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Copyright Text und Fotos:Bernd Sternal 2010