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Die Traubenkirsche


Botanisch  heißt dieser sommergrüne Laubbaum „Gemeine Traubenkirsche“, sie wird aber auch Ahlkirsche oder Sumpfkirsche genannt. Der Großstrauch, der zum mittelgroßen Baum werden kann, gehört zur Gattung Prunus, die zur Familie der Rosengewächse gehört.
Zur  Gattung Prunus zählen viele bedeutende Obstbäume wie: Pflaume, Kirsche, Schlehe, Aprikose und Pfirsich.
Die Art der Traubenkirsche spielt allerdings landwirtschaftlich keine Rolle.
Ihre kugeligen, glänzend schwarzen Steinfrüchte werden nur erbsengroß und entsprechen mit ihrem bittersüßen Geschmack auch nicht dem menschlichen Geschmacksempfinden.
Die Traubenkirsche ist daher durchaus als „Wildobst“ anzusehen.

 Traubenkirsche

Heute ist diese Baumart recht selten geworden, obwohl die Lebenserwartung von 60 bis 80 Jahren recht beträchtlich ist.  Sie liebt als Standort feuchte, kalkarme  Böden und steht daher gern an Flüssen, Bächen und in Auen.
Da diese Landschaften aber immer „kultivierter“ werden, hat es die Traubenkirche schwer.
Im Harzgebiet  findet man sie vorzugsweise an den Waldrändern des Vorharzes, an den Ausläufern dichter Buchenwälder mit feuchtem, humusreichem Boden. So z.B. auch am Panoramaweg in der Höhe des Ortsübergangs von Bad Suderode nach Gernrode.

Traubenkirsche  Traubenkirsche

Leicht zu erkennen sind die Traubenkirschen im Frühjahr durch ihre schneeweißen, kurzgestielten, kleinen Blüten, die in langen Trauben angeordnet sind, woher auch der Name abgeleitet ist.
Die Blätter sind kirschtypisch lanzettenförmig,  etwa 6 bis 12 cm lang, leicht behaart und stehen  an 1 bis 2cm langen Blattstielen.  Älter Bäume besitzen eine säulenförmige und gewölbte Krone, ihr Stamm wir bis 60cm stark und ist relativ gerade gewachsen. Die Baumrinde ist schwarzgrau und bildet bei älteren Exemplaren eine dünne, längsrissige Borke.

 Traubenkirsche   Traubenkirsche   Traubenkirsche

Eine Besonderheit des Baumes ist ihr unangenehmer, scharfer Essiggeruch, der bei Verletzung der Rinde verströmt wird. Eine weitere Charakteristik der Traubenkirsche ist das große Ausschlagvermögen  ihrer Wurzeln.
Auch kommt dem Baum einige Bedeutung als Vogelschutzgehölz zu, was auf seine Schädlingsraupen und seine  Früchte zurückzuführen ist.


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Copyright Abbildung: Archiv    Copyright Fotos und Text: Bernd Sternal