Kopf - Flora und Fauna - Harzurlaub
 


Pflanzen der Fließgewässer

 

Wer schon einmal an einem kleinen plätschernden Bach- oder Flusslauf im Harz entlang gewandert ist, kennt diese oft schnellen Fliessgewässer mit ihren Mäandern, den vom klaren Wasser umspielten Steinen, den Stromschnellen und den kleinen Kiesinseln im Bachbett. Durch die Turbulenzen der Stromschnellen kann immer neuer Sauerstoff im Wasser angereichert werden, was der Fauna und der Flora gut tut.

 

Fliessgewässer - Flora im Harz

 


Auf Grund der hohen Fließgeschwindigkeit findet man in den Gewässern nur sehr vereinzelt Blütenpflanzen wie z.B. den Haken-Wasserstern (Callitriche hamulata) oder den Flutenden Hahnenfuß (Ranunculus fluitans). Die Wasservegetation von Quellen und Quellbächen besteht überwiegend aus Algen, Moosen, Flechten und Pilzen, die an die extremen Strömungs-geschwindigkeiten besser angepasst sind. Hier kann man auch das Gegenblättrige Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium), welches zur Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) gehört und eine natürliche Lampenflora besitzt, finden.

Am Ufer findet man den Roten Pestwurz (Petasites hybridus) aus der Familie der Korbblütler mit seinen im Frühjahr hoch aufragenden Blütenständen. Der Pestwurz ist als Schwemmlandbefestiger von grundlegender Bedeutung.

Auf den Feuchtwiesen im Uferbereich findet man das Mädesüß (Filipendula ulmaria) - auch Wiesengeißbart oder Spierstaude genannt. Im Frühjahr blüht die gelbleuchtende Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris) und eine Besonderheit der Ufervegetation, der Alpenmilchlattich (Cicerbita alpina), dessen Vorkommen in Niedersachsen auf den Harz beschränkt ist. Diese subalpine Art gedeiht in der montanen Stufe ab etwa 500 Meter ü. NN. Sie verträgt nur mäßige Beschattung und verschwindet, sobald beispielsweise Fichten bis an das Gewässerufer gepflanzt werden.

Als potentielle Gehölzvegetation des Uferrandes findet man vor allem die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa). Auch die Silber-Weide ist im Harzwald bekannt, sie wird bis zu 30 m. Sie ist sehr schnellwüchsig und wird in der Regel nur etwas über 100 Jahre alt. Alle Weiden bilden ein sehr starkes Wurzelsystem aus, zudem sind sie sehr ausschlagfreudig.
 

                                                                                                                                                                       

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