Das Wort Molch leitet sich vom mittelhochdeutschen „mol,
molle“ ab, was
ursprünglich Schwanzlurche bedeutete. Der
Schwanzlurch ist eine Ordnung der Amphibien.
Als Gattung der Molche werden nur solche
Schwanzlurche bezeichnet, die in ihrem Teillebensraum
Wasser, über einen Flossensaum verfügen. Es sind
possierliche Tierchen, diese Molche, die wir außer im
Wasser, kaum wahrnehmen. In Harzer Gefilden sind 4
Molcharten heimisch: Kammmolch, Bergmolch, Teichmolch
und Fadenmolch. Wie sein Name zum Ausdruck bringt, ist
der Bergmolch in den Höhenlagen des Gebirges zu Hause.
Sein Verbreitungsgebiet soll bis über 800m ü. NN
hinausgehen.
Auch der Fadenmolch ist im Ober- und Hochharz heimisch,
jedoch nicht so häufig wie der Bergmolch. Bei den
Molchen sind die Weibchen immer die größeren Vertreter
ihrer Art.So wird das Bergmolchweibchen bis zu 12 cm lang
und das Fadenmolchweibchen bis zu 9,5 cm
lang.
Alle Molcharten haben zwei Lebensräume, das Wasser und
das Land.
Ins Wasser begeben sie sich im Frühjahr um sich zu
Paaren und anschließend zu laichen.
Die Anzahl der Eier variiert von Art zu Art und liegt
zwischen etwa 250 bis 500 Stück.Nach der Eiablage erfolgt eine mehrwöchige
Embryonalphase, der eine Metamorphose von 2 bis 3 Monate
folgt.
Bis dahin ernähren sich die jungen Molchlarven von Kleinlebewesen im Gewässer.
Alle Molcharten haben eine Wasser- und eine Landtracht,
die zum Teil farblich sehr variieren.
Die Wassertracht ist immer erheblich farbenfroher, wobei
die Männchen immer „auffälliger“ gezeichnet sind, als
die Weibchen. Grundsätzlich sind auch die Bauchseiten
der heimischen Molche sehr farbintensiv.
Die Bauchseite des Bergmolches ist leuchtend orange bis zinnoberrot und die des
Fadenmolches hellgelb. Nach der Laichzeit verlassen die
Molche wieder das Gewässer und passen ihre Landtracht
diesen Verhältnissen an. Die Farben werden mehr
Erdfarben (braun, grau, schwarz) in allen Schattierungen
und die grellen Bauchzeichnungen verblassen stark. Alles
ist auf Unscheinbarkeit und Tarnung ausgelegt.
Molche sind kleine Jäger, die nachtaktiv sind und von
Würmern, Insekten und anderem Kleingetier leben.
Tagsüber führen sie ein Leben im Verborgenen.
Das trifft auch für die zwei im Unter- und Vorharz
lebenden Molcharten Teichmolch und Kammmolch zu. Der
Teichmolch ist hier recht zahlreich und er zählt mit
seinen maximal 11cm Läge zu den kleineren Arten. Dagegen
ist der Kammmolch mit seinen maximal 20cm Länge ein
kleiner Riese.
Der Kammmolch hat seinen Namen von dem hohen, stark
gezackten Hautkamm auf Schwanz und Rücken, der sich
während der Paarungszeit ausbildet. Die Bauchseite des
Kammmolches ist in der Wassertracht gelb oder orange mit
schwarzen Punkten.
Der Teichmolch hat auch einen orangefarbenen Bauch mit
schwarzen Punkten, der aber zu den Seiten hin deutlich
heller wird. Auch ist sein Kamm gegenüber dem Kammmolch
an der Schwanzwurzel nicht unterbrochen. Der Teichmolch
ist dem Fadenmolch sehr ähnlich.
Als eindeutiges Unterscheidungsmerkmal können wohl die
Streifen des Teichmolches angesehen werden, die
abwechselnd hell-dunkel an der Kopfseite verlaufen.
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Copyright Fotos und Text Bernd Sternal |