Diese Amphibie ist dem Menschen seit Urzeiten bekannt
und vertraut. Kein Wunder, ist sie doch durch ihre
auffällige Zeichnung kaum zu übersehen. Salamandra
salamandra, so die wissenschaftliche Bezeichnung, trägt
den klingenden Namen Feuersalamander. Er stammt aus der
Ordnung der Schwanzlurche und zählt zur Familie der
Echten Salamander. Ihr Lebensraum sind typische Harzer
Laub- und Mischwälder mit einer ständig ausreichenden
Bodenfeuchte. Obwohl sie im Harz sicher nicht im Bestand
gefährdet sind, sieht man sie nur sehr selten.
Feuersalamander leben im Verborgenen und sind
nachtaktiv. Besonders gern leben sie in verlassenen
Gängen von Kleinsäugern, wie ich aus eigenen
Beobachtungen weis.
Die bis zu 25 cm langen und 40g schweren
Salamander, mit ihrer auffälligen glänzenden
tiefschwarzen Haut mit signalgelber bis orangener
Zeichnung, leben gern in Gruppen von mehreren Tieren
zusammen. Sie nutzen dabei auch gern, in Gruppen von
5-10 Tieren den gleichen
Bau als Unterschlupf, wie ich aus zahlreichen
eigenen Beobachtungen zu berichten weis. Der Speiseplan
der Salamander ist breit gefächert mit Insekten,
Nacktschnecken, Würmern, Spinnen und anderen Amphibien.
Generell wird alles Tierische als Nahrung angenommen,
was zu überwältigen und zu verschlingen ist. Die
Feuersalamander selbst haben keine Fressfeinde in
unseren Breiten. Verantwortlich dafür ist seine
Giftigkeit. Er verfügt über Drüsen, die Sekrete
produzieren, die zu den Alkaloiden zählen. Diese
organischen Hautdrüsensekrete sind für den gesunden
Menschen allerdings wenig gefährlich. Bei Gefahr sind
die Tiere sogar in der Lage dieses Giftsekret zu
verspritzen. Diese Wehrhaftigkeit trägt sicher dazu bei,
dass diese Salamander eine beträchtliche Lebenserwartung
von 20 bis über 50 Jahre haben. Bei der Fortpflanzung
nehmen die Feuersalamander unter den mitteleuropäischen
Amphibien eine Sonderstellung ein. Diese Amphibien
paaren sich als einzige Art an Land. Erst zum Ende der
Embryonalphase im Mutterleib wandern die Weibchen allein
im nächsten Frühjahr ans Wasser um ihre Larven
abzusetzen.

Der Harzer Feuersalamander zählt zu den
lebendgebärenden. Ein Weibchen bringt durchschnittlich
20-30 Junge zur Welt. Bedingt durch das kühle Klima
dauert die Entwicklung der Salamanderlarven
recht lange, zwischen 4 – 6 Monate. Haben die
kleinen Salamander das feuchte Nass verlassen, benötigen
sie etwa 2-4 Jahre bis zur Geschlechtsreife. Feuersalamander
können sich sehr gut visuell orientieren und verfügen
daher über eine ausgeprägte Standorttreue, meist ihr
Leben lang. Hat man demzufolge einmal einen Standort
dieser wunderschönen Salamander entdeckt, so findet man
die Tiere immer wieder und kann sie gut beobachten. Will
man Feuersalamander in ihrem natürlichen Lebensraum
auffinden, ist der günstigste Zeitpunkt nach einem
ausgiebigen Regen. Aber bitte nicht anfassen, weil wie
beschrieben zum Ersten giftig und zum Zweiten die
Neigung zum Abstreifen des Schwanzes besteht. Der wächst
zwar wieder nach, was aber dauert und den Salamander
stark in seiner Lebensführung einschränkt.

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Copyright Fotos, Text:
Bernd Sternal 2008 / 2009
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